71%
(14 Stimmen) |
Martin Maletinsky sagte December 2019
Heute werden 85% des weltweiten Energiebedarfs fossil gedeckt. Weiter rechnet man mit einer Steigerung des Weltenergiebedarfs bis 2035 von 37% (https://de.wikipedia.org/wiki/Weltenergiebedarf), hauptsächlich durch die Steigerung von Konsum und Wirtschaftsleistung in Schwellen- und Entwicklungsländern.
In der Schweiz stammt mehr als 60% der verbrauchten Energie aus fossiler Quelle und mit dem beschlossenen Atomausstieg fallen mittelfristig etwa 8% der heute genutzten Energieträger weg. Zudem rechnet das Bundesamt für Statistik bis 2045 mit einer Bevölkerungszunahme von 12% (tiefes Szenario) bis 32% (hohes Szenario). Zu glauben man könne da innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett aus den fossilen Energieträgern aussteigen, wie es der Autor schreibt ist angesichts dieser Fakten vollkommen realititätsfremd, ebenso wie der Glaube es bestünde die Aussicht weltweit den CO2-Ausstoss zu verringern.
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50%
(8 Stimmen) |
adrian michel sagte December 2019
Als realitätsfremd bezeichnete man früher auch: Den ersten Flug zum Mond Steve Jobs Einschätzung vom Wachstumspotential der Mobile Phones Die Zukunftsperspektiven des Internets..... Dass die Eidgenossen Habsburger oder Burgunder besiegen könnten...
Wenn wir und nicht auf den Weg machen, werden wir stehen bleiben. Zumindest das ist ganz sicher.
Sicher ist auch: Die Ölkonzerne und Ölprinzen des Nahen Ostens reiben sich die Hände, wenn wir weiterhin weiter Ihr Zeug abkaufen. "Nur nichts ändern" und "Der Umstieg ist unmöglich" sind die Lieblingssongs dieser Leute.
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80%
(5 Stimmen) |
Martin Maletinsky sagte December 2019
Sie hoffen einfach auf die Technik und auf Durchbrüche in der Forschung (z.Bsp. Speichertechnologie). Da kann man aber ebenso hoffen, dass z.Bsp. bei Fusionsreaktoren ein Durchbruch erzielt wird (und damit eine fast unerschöpfliche, saubere und ungefährliche Energiequelle zur Verfügung steht) oder dass Technologien entwickelt werden um der Atmosphäre in ausreichendem Ausmass CO2 entziehen zu können, womit der CO2 Ausstoss als Argument gegen die weitere Nutzung fossiler Energieträger entfallen würde. Hoffnung auf Technologie scheint mir nicht per se falsch. Problematisch an Ihrem Ansatz ist aber, dass Sie die heutige (mehrheitlich fossile) Energieversorgung aufgeben wollen, bevor eine gesicherte Ersatzlösung zur Verfügung steht. Ausreichende und permanent verfügbare Energieversorgung ist aber absolut zentral für unseren Wohlstand und unsere heutige Lebensweise. Dabei ist angesichts der aktuellen Bevölkerungsdichte nicht einmal der "Weg zurück", d.h. eine Übernahme der Lebensweise wie sie hierzulande vor hundert Jahren üblich war eine realistische Option.
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20%
(5 Stimmen) |
adrian michel sagte December 2019
Lieber Herr Maletinsky Alternative Energien und wohl auch den Fusionsreaktor hätten wir heute schon, wenn Öl, Gas, Kohle oder Atomenergie nicht künstlich billig gehalten würden.
Sie können heute bei der Förderung ganze Landstriche zerstöre, Sie können den Planeten mit Treibhausgasen aufheizen, wegen Ihren Rohstoffen können Kriege geführt und Flüchtlinge produziert werden, ohne dass Ihr Produkt einen Cent teurer wird. Da ist es kein Wunder, das Alternativen aus eigener Kraft nie konkurrenzfähig werden.
Die Alternativen sind bereits da. Sie sind auch zuverlässig. Man wiederholt im westlichen Abendland gern die Argumentation von Leuten auf deren Kundenliste Öl-, Gas- und Kohlekonzerne stehen. gelegentlich sitzen sogar deren Konzernchefs in der Regierung.
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67%
(6 Stimmen) |
Martin Maletinsky sagte December 2019
Unser aktuelles Wirtschaftssystem enthält tatsächlich keine Mechanismen, welche die Umweltbelastung (die der Gesellschaft als ganzes und möglicherweise auch künftigen Generationen schadet) in die Gestehungskosten einfliessen liesse. Dies trifft allerdings bei weitem nicht nur auf Öl, Gas, Kohle oder Atomenergie zu, sondern z.Bsp. ebenso auf die Lebensmittelherstellung oder Biotreibstoffe (deshalb "lohnt" es sich, massenhaft Urwald abzubrennen, um da z.Bsp. Palmöl für "Bio"-Diesel oder Nahrungsmittel anzubauen). Gewissen dieser Aktivitäten wird nicht nur die Umweltzerstörung nicht preislich angerechnet, welche sie verursachen sondern sie werden zudem noch direkt vom Staat subventioniert (Bsp. "Bio"-Treibstoffe oder Windturbinen) - zumindest dies (direkte Subventionen) trifft für die von Ihnen geschmähten Technologien nicht zu. Auch wenn ich es sehr wünschenswert fände, wenn die Umweltbelastung den Kosten zugeschlagen würde, sehe ich folgende Schwierigkeiten, welche eine Umsetzung verhindern: - Erstens müsste so etwas aufgrund der mittlerweile globalisierten Wirtschaft weltweit umgesetzt werden, um eine Umgehung zu vermeiden und es existiert heute keine Instanz, welche so etwas weltweit durchsetzen könnte. - Zweitens wäre es sehr schwierig, sich auf die anzusetzenden Preise zu einigen (wieviel ist ein Quadratkilometer vernichteter Urwald wert, wieviel eine in die Atmosphäre eingebrachte Tonne CO2 und wieviel ein der Kohleförderung oder dem Bau von Windturbinen geopferter Wald)?
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20%
(5 Stimmen) |
adrian michel sagte December 2019
Nun ja: Wenn die Menschen vor lauter Schwierigkeiten keinen Schritt machen sterben sie halt aus. Ich hätte zwar gedacht, eine so formidable Kreatur würde sich gegen den Untergang wehren... Aber.... ist natürlich schon einfacher nichts zu tun. Lieber Katastrophe.
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75%
(4 Stimmen) |
Martin Maletinsky sagte December 2019
"Aussterben" ist jetzt aber doch arg übertrieben Herr Michel. Sollte sich die Erwärmung der globalen Mitteltemperaturen tatsächlich so fortsetzen, wie dies heute prognostiziert wird, so würde dies zweifellos einschneidende Konsequenzen für die Menschheit haben.
Es könnte möglicherweise das Ende der heutigen Zivilisation bedeutet, hingegen scheint es mir höchst unwahrscheinlich, dasss die Menschheit deshalb aussterben würde. Seuchen, Weltkriege und durch Vulkanausbrüche ausgelöste Klimaschwankungen hat die Menschheit bereits überlebt, da erscheint es mir wenig plausibel, dass die prognostizierten fünf Grad Erwärmung ihr Ende bedeuten sollten.
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50%
(4 Stimmen) |
adrian michel sagte December 2019
Lieber Herr Maletinsky Wenn die Welt sich ungebremst erwärmt werden die Kosten dafür in einigen Jahrzehnten im Durchschnitt etwa 5% der Wirtschaftsleistung wegfressen - durchschnittlich und konservativ gerechnet. Die Klimaaktstrophe frisst also alles Wirtschaftswachstum weg - weltweit.
Ich weiss nicht, welche Illusionen Sie sich über die Menschen machen... Aber das bedeutet Krieg.
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67%
(3 Stimmen) |
Martin Maletinsky sagte December 2019
Es ist mir völlig bewusst Herr Michel, dass eine Erwärmung der Erde wie sie teilweise prognostiziert wird, sehr einschneidende wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen haben wird (auch in diesem Hinblick wäre übrigens ein Bremsen des aktuellen Bevölkerungswachstums sehr wünschenswert, da dies nicht nur den CO2-Ausstoss verringern, sondern auch die Anpassungsfähigkeit der Menschheit an ein wärmeres Klima erhöhen würde).
Insofern denke ich nicht, dass ich mir da irgendwelche Illusionen mache, und ich kann mir wie geschrieben sogar denken, dass eine solche Erwärmung - wenn sie denn tatsächlich erfolgt - sogar das Ende unserer Zivilisation bedeuten könnte. Lediglich ein Aussterben der Menschheit scheint mir dann doch etwas dick aufgetragen und ich denke die Menschheit als Ganzes hat schon Schlimmeres überlebt.
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