In der Schweiz steigt die Krankenkassenprämie für Privathaushalte im Jahr 2020 lediglich um 0,2 Prozent an. Es ist ein Anstieg, der im Vergleich zu den vorherigen Jahren relativ klein ausfällt – eine Neuigkeit, die viele Teile der Bevölkerung sicher freuen wird. Im Durchschnitt erhöhte sich die Prämie in den letzten Jahren nämlich um 3,8 Prozent.
Dass der Wert nun so klein ausfällt, ist sehr wahrscheinlich auf die Preissenkungen der Medikamente und den Eingriff in die Ärzte Tarife zurückzuführen. Hierdurch wurden viele Franken eingespart, die nun an anderer Stelle nicht mehr eingesammelt werden müssen.
Prämien für Jung und Alt
Die Jugendlichen zwischen 19 und 25 profitieren am meisten von den neuen Regelungen im Bereich der Krankenkassenprämie bei Familienkrankenkassen. Sie zahlen ab dem kommenden Jahr 2 Prozent weniger, als zuvor. Schon im Jahr 2019 hatten sich Ihre Ausgaben stark reduziert. Dadurch, dass der Risikoausgleich zwischen den Krankenkassen angepasst wurde, sanken die regulären Ausgaben für die Grundversorgung um 15,6 Prozent ab, was zum Vorteil für die junge Bevölkerung wird. Für Jugendliche und Kinder ändert sich im nächsten Jahr wenig: Ihre Eltern bezahlen für Sie durchschnittlich 100 Franken im Monat.
Bei den Erwachsenen ergeben sich 2020 große Unterschiede in den verschiedenen Teilen der Schweiz. Die höchsten Prämien zahlen noch immer die Bewohner von Genf, Basel und Waadt. Am wenigsten müssen Einwohner aus Appenzell Innerrhoden, Nidwalden und Urin abgeben. Die Durchschnittsprämie steigt im nächsten Jahr am stärksten für die Gebiete Neuenburgern und Tessinern an. Die Einwohner der Orte Bern, Zürich und Luzern können mit Kostensenkungen rechnen.
Ein kleiner Erfolg seitens der Ärzte
Das Kostenwachstum und die Prämienentwicklung haben sich dank der Ärzte stabilisiert. Immer mehr Eingriffe werden ambulant durchgeführt, die Kosten für die praktizierenden Mediziner steigen aber trotzdem nicht an, was zu Ersparnissen und mehr Geld führt. Laut dem Ärzteverband FMH ist das allerdings keine dauerhafte Trendwende. Falls es weiterhin keine kostendämpfenden Maßnahmen gibt, würden die Ausgaben zukünftig wieder um 3 oder 4 Prozent ansteigen und damit auch die Prämien. Ein vollständiger Systemwechsel müsste gelingen, der dann eine einheitliche Finanzierung von stationären und ambulanten Leistungen zur Folge hätte.
Noch bis November informieren
Für Prämienzahler lohnt es sich, das Versicherungsmodell anzupassen oder zu einem anderen Versicherer zu wechseln. Wie viel dadurch eingespart wird, kann über einen Krankenkasse Vergleich ermittelt oder durch einen privaten Anbieter abgerechnet direkt ermittelt werden. Es gibt auf jeden Fall deutliche Einsparungen! Für den Wechsel zwischen den Kassen haben die Versicherten bis November Zeit. Wenn die Frist eingehalten wird, kann das unkompliziert und leicht erfolgen.