Selbstverschuldete Verletzlichkeit
(NZZ 29.08.2020. Cyber-Kriminellen ist schwer beizukommen)
Die NZZ informiert im Artikel auch über Beispiele grosser, mit Cyberkriminalität erbeuteter Beträge. Einer Gruppe soll es gelungen sein, von 300 Banken mehr als 100 Mio. $ zu erpressen. Dass die dahinter stehenden Kriminellen schwer zu entdecken und erst recht zu verhaften sind, ist leicht zu begreifen. Einerseits werden laufend mehr Bereiche elektronisiert, andererseits wächst dank Globalisierung die Zahl der oft auch geografisch von uns weit entfernten Superreichen und deren Kontrolle über immer grössere, weltweit verteilte Wirtschaftsimperien weiter. Von uns im Wahn vom endlosen Wachstum, dem alles untergeordnet wird, selbst gewollte Verletzlichkeit.
Da die Elektronisierung vom Strom abhängig ist, macht uns auch diese sich rasch ausdehnende Abhängigkeit immer gefährdeter: Einerseits weil es sich beim Strom um ein menschliches Werk handelt – das wie alles, was wir tun, auch mal scheitern kann (Blackout) – andererseits wird auch dieser Bereich wegen seiner zentralen, laufend weiter ausgedehnten Bedeutung immer anfälliger für absichtliche Angriffe.
Gotthard Frick, Bottmingen